Dr. Stephan Koren

Bankmanager und Finanzexperte

Stephan Koren ist einer der profiliertesten Banker Österreichs. Angebote, wie sein Vater Finanzminister zu werden, hat er immer abgelehnt. 2000 bis 2005 war er Generaldirektor der Österreichischen Postsparkasse, nach der Fusion der PSK mit der BAWAG wurde Koren Stellvertretender CEO des neuen Instituts und 2008 wechselte er zur Österreichischen Volksbanken-AG, damals schon ein Sanierungsfall, allerdings, wie sich herausstellte, ein hoffnungsloser. Koren managt nun den Abbau. In seinen Vorträgen spricht Koren über die Bankenkrise und ihre Auswirkungen auf Österreich, über die Lage des heimischen Geldsektors und über internationale Aspekte der Währungspolitik.

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Der Name Koren hat einen guten Klang in der österreichischen Finanzwelt. Universitätsprofessor Stephan Koren war in den späten 60er-Jahren Finanzminister bei Kanzler Josef Klaus und sorgte mit dem „Koren-Plan“ und dem „Paukenschlag“ für stabile Budgets, sparsame Ausgaben und einen harten Schilling (seine späteren Warnungen vor Kreiskys deficit spending-Politik machten ihn zur legendären „Kassandra“ der Innenpolitik). Seinen Sohn, den „exzellenten Finanzfachmann“ („Die Presse“) zog es nicht in die Politik, obwohl er in den Neunzigerjahren Kabinettschef von Finanzstaatssekretär und dann Wirtschaftsminister Johannes Ditz war und obwohl ihm auch der Eintritt in die Regierung angeboten wurde. Koren, der in Wien Volkswirtschaftslehre studiert hatte, Assistent an der Wirtschafts-Universität war und beim Währungsfonds in Washington die weite Welt des Geldes kennenlernte, publizierte wohl viel über hochpolitische Fragen wie Budgetstabilisierung, Standortpolitik, Steuerreformen und Ost-Wirtschaft, wollte aber nicht in der politischen Auslage stehen.
Er wurde 1998 Direktor der Bawag und 2000 Generaldirektor bei der Postsparkasse. Nach der Fusion der beiden Institute 2005 (die sich für die skandalgeschüttelte Gewerkschaftsbank als Rettungsanker erweisen sollte) wurde er Vize bei Bawag-PSK. Diese Funktion beendete Koren im Jahr 2011. Ein Jahr später wurde er zum neuen Generaldirektor der Volksbanken berufen. Das überschuldete Institut war trotz staatlicher Unterstützung nicht mehr zu sanieren und wurde in die Abbaugesellschaft Immigon umgewandelt, die Koren leitet.

Themengebiete

Geldwirtschaft und Finanzmarkt, Politik, Wirtschaft

Sprachen

Deutsch, Englisch

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